(Pressemitteilung von Adrian Sonnemann im Wiesbadener Kurier)
Adrian Sonnemann, Vorsitzender der Hünstetter SPD, stellt sich voll hinter das „Leuchtturmprojekt“ Sportplatzbau an der B 417. Er hat aber noch Klärungsbedarf.
Hünstetten. „Es gibt noch so viele Fragen, die geklärt werden müssen“, äußert sich der Vorsitzende der SPD Hünstetten, Adrian Sonnemann, jetzt zu den Vorgängen rund um den Sportplatz- und Vereinsheimbau der SG Hünstetten in Görsroth und dem Fortgang ihrer Aufklärung. Er wirft dem Hünstetter Bürgermeister Jan Kraus (Hünstetter Liste) vor, sich weiterhin bedeckt zu halten. „Er hätte gerne, dass sich das Problem nach der Sommerpause in Luft auflöst“, so Sonnemann, der sicher ist, dass sich dieser Wunsch nicht erfüllen wird. In den bisherigen Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses sei vieles dieser prekären Thematik vermischt worden, „sodass kaum noch jemand einen klaren Überblick“ habe, fürchtet er, dass dies auch eine Taktik der Verantwortlichen sein könnte.
SPD steht voll hinter „Leuchtturm-Projekt“
Die Hünstetter SPD stehe grundsätzlich hinter dem Leuchtturm-Projekt Sportplatzbau der SG Hünstetten und es sei ihr auch daran gelegen, dass das erfolgreiche und vorzeigbare Projekt zu Ende gebracht werde. Es könne jedoch nicht sein, „dass man illegale Vorgehensweisen mit einer einfachen Vereinbarung legalisiert“, ohne die strittigen Fehlmengen an eingearbeitetem Erdreich zu berücksichtigen. Immerhin gehe es ja auch um Geld, das der Gemeinde zustehe. Die SPD stelle indes nicht die Vermessungsergebnisse des Vermessungsbüros infrage, so Sonnemann. Das habe schließlich den Auftrag für die Vermessung von der SG Hünstetten und nicht von der Gemeindeverwaltung erhalten – mit den Vorgaben, die der Verein gemacht habe in Bezug auf eine bestimmte Menge an Mutterboden (rund 8000 Kubikmeter). Diese Menge Erdreich sollte laut Verein abgezogen werden und war also nicht Ergebnis der Vermessung.
Wer trägt Verantwortung?
Nun sei im Ausschuss explizit die Frage gestellt worden, ob Mutterboden am Sportplatz eingearbeitet wurde, die Bürgermeister Kraus verneint habe. Die SPD komme daher zu dem Ergebnis, dass der abgezogene Mutterboden aus den Berechnungen über das Volumen des angelieferten und eingearbeiteten Erdreichs gar nicht hätte herausgerechnet werden dürfen. SPD und Grüne verlangten im Ausschuss deshalb ein neues Gutachten, weil eben nicht genau nachzuvollziehen sei, was für Erdmengen in welcher Qualität abgelagert wurden und von wem. „Wer soll dann die Verantwortung tragen, wenn sich nach einiger Zeit herausstellen sollte, dass gewisse Erdmassen kontaminiert sind?“, fragt Sonnemann.
Eingeräumte Fehlmenge wird „unter den Tisch gekehrt“
In der letzten Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses habe das Ausschussmitglied der Grünen nach dem Stand der Dinge in der Angelegenheit gefragt und der Rathauschef habe lediglich gesagt, es bedürfe noch einiger juristischer Fragen, ohne jedoch näher auf die Angelegenheit einzugehen. „Die vom Verein eingeräumte Fehlmenge wird ebenfalls von den Verantwortlichen unter den Tisch gekehrt“, so Sonnemann, der findet, dass dies Vorgehensweisen seien, „die man nicht hinnehmen darf.“ Aus diesem und vielen anderen Gründen könnten die Hünstetter Sozialdemokraten der geplanten Vereinbarung nicht zustimmen, so der Ortsvereinsvorsitzende.
Zum Bericht im Wiesbadener Kurier:
https://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/kreis-rheingau-taunus/huenstetten-kreis-rheingau-taunus/spd-huenstetten-hat-noch-fragen-zu-goersrother-erdablagerungen-2768627
Quelle: Wiesbadener Kurier vom 16.08.2023 (Beke Heeren-Pradt) Bildquelle: Wiesbadener Kurier